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The floating spirit of Bali oder warum du deiner spirituellen Fügung vertrauen darfst – Teil 2

Nach einer ziemlich chaotischen Taxifahrt mit einem komplett überforderten Fahrer kam ich rund eineinhalb Stunden später in Ubud an. Ubud gilt als besonders spiritueller Ort, an dem sich neben Künstlern und Musikern auch Astrologen und Heiler tummeln. Allein, dass ich überhaupt dort eintraf, grenzte schon an ein kleines Wunder. Obwohl ich meinen ansonsten freundlichen Fahrer mehrfach fragte, ob er den Weg dorthin wirklich kennt, hat er zwischendurch drei Mal angehalten und sich in irgendwelchen Shops an der Straße nach der richtigen Route erkundigt. Da er kein Navi hatte und ich noch nie in Bali war, durfte ich lernen, zu vertrauen.

Als schließlich das Ortsschild von Ubud in der Ferne auftauchte, fiel mir ein Riesenstein vom Herzen. Allerdings ist Ubud kein kleiner Ort und hier ging die Suche nach meinem Homestay munter weiter. Immerhin haben wir gemeinsam die richtige Straße gefunden, in der jedoch nur ganz sporadisch Hausnummern zu sehen waren. Auf ein Mal hielt der Fahrer zwischen einer kleinen Eisdiele und einem Bekleidungsgeschäft und meinte, dass hier meine Unterkunft sei. Ich sah jedoch nirgends den Hinweis auf ein Homestay – merkwürdig. Er schien sich seiner Sache ganz sicher zu sein und meinte mit freundlicher Miene, ich könne beruhigt sein. Tja und dann befand ich mich mitten im Ubud und fühlte mich ziemlich verloren. Neben mir brausten lärmende Mofas und Autos vorbei und mein Koffer und ich standen auf dem schmalen Gehweg. In der Eisdiele nebenan fragte ich die Verkäuferin, ob Sie vielleicht weiß, wo meine Unterkunft sein könnte. Sie deutete auf einen langen, schmalen, dunklen Gang, direkt neben ihrem Laden, der zu meinem Homestay führen solle. Etwas ungläubig und mittlerweile komplett schweißgebadet, zog ich meinen schweren Trolley den dunklen, engen Weg hinter mir her.

Umso überraschter war ich, als mich am Ende eine wunderschöne, mit üppigen, bunten Blütenketten geschmückte Ganesha-Figur, begrüßte. Allein dieser freundliche Anblick nach meiner angstrengenden Fahrt und nervigen Sucherei beruhigte mich augenblicklich. Es schien, als wolle mich dieser heitere Elefantengott aufmuntern, was ihm definitiv gelang. Und nun geschah das Wunder! Ein für Bali und insbesondere Ubud typisches Phänomen. Nach der Ganesha-Figur machte der Weg eine 90 Grad-Kurve und ich befand mich plötzlich mitten in einem wunderschönen, ruhigen und vor allem riesigen Innenhof. Darin befanden sich drei Tempel, zwei Gasthäuser mit großen Wohnungen, eine offener Frühstücksraum, eine Art Küchenhaus und letztlich auch das Privathaus des Vermieters und seiner Familie. Umsäumt von duftenden Mangobäumen, blühenden tropischen

Pflanzen und zwei lustigen Papageienvögeln, die neben balinesisch auch englisch sprachen und fröhliche Lieder pfiffen. Ich fühlte mich an diesem Ort so unglaublich wohl und kam nun auch mental und seelisch auf Bali an.

Der Besitzer des Homestays gab mir einen kleinen Stadtplan und nach einer ausgiebigen Dusche ging es zu Fuß ins Zentrum. Der Weg dorthin kam mir wie im Märchen vor. Keine Autos mehr, nur hin und wieder ein Mofa, entspannt schlendernde Touristen, munter redende Einheimische und mittendrin ich. So schön hatte ich es mir nicht ein Mal in meinen Träumen vorgestellt. Diese schmale, aber recht lange Straße bot für jeden Geschmack und Anspruch das Passende. So fand ich unzählige, heimelige Warungs (kleine, einfache Restaurants), die typische Reisgerichte mit Huhn und Gemüse, Fisch, Frühlingsröllchen und frische Früchte anboten, was ich mir auch so richtig schmecken ließ.

 

Daneben verkauften kleine Geschäfte hübsche, bunte Bekleidung, Accessoires, ausgefallenen Schmuck, Tempelfahnen, Tarotkarten, Heilsteine, Kunstgegenstände oder andere zauberhafte Dinge. Hier und da ertönten sanfte balinesische Klänge. Immer mehr breitete sich in mir eine wohltuende Ruhe aus und ich hatte das Gefühl, hier ganz viel positive Energie und und Herzlichkeit zu tanken und in jeder meiner Zellen zu speichern.

2 Kommentare

  • Linda
    10. September 2018 at 10:17

    So schöne Bilder und Worte! Da bekomme ich direkt wieder Fernweh!

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    • Suzanne
      10. September 2018 at 10:35

      Das freut mich – lieben Dank. Bali ist wirklich eine zauberhafte, unglaublich energetische Insel und auf jeden Fall eine Reise wert.

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